Die Osteuropamission ist seit 30 Jahren in der Karpatenregion der Ukraine missionarisch und karitativ tätig. In Zusammenarbeit mit der Osteuropamission Ungarn („KEMA“) unterstützen wir das ukrainische Team von Mitarbeitern und Freiwilligen, die hunderten Familien in Not regelmäßig Hilfe leisten.
Die trotz der russischen Invasion im Land verbliebenen ukrainischen Mitarbeiter betreuen die Bedürftigen, deren Zahl durch die Flüchtlinge aus den südlichen und östlichen Landesteilen sehr gestiegen ist. Zudem wächst die Anzahl der Menschen, die sich durch die prekäre Lage nicht mehr selbst versorgen können. Von Österreich aus unterstützen wir finanziell die großen Hilfsgütertransporte, die die OEM Schweiz von Polen und Ungarn aus in die Ukraine bringt.
Seit Kriegsbeginn kümmern sich unsere ungarischen Freunde, so gut es ihre Möglichkeiten erlauben, vor allem um Menschen, die wegen des Krieges ihr Heimatland verlassen haben. Eines Nachts standen, nur eine Stunde zuvor angekündigt, mehr als 50 Menschen vor der Tür des Missionszentrums in Inárcs, ganze Familien mit Kindern und Babys, die eine Woche lang von Odessa aus nonstop unterwegs gewesen waren. Die Erschöpften wurden versorgt und fürs Erste ins Haus aufgenommen. Ein kleiner Teil der Flüchtlinge, denen es gelungen ist, die ukrainisch-ungarische Grenze zu passieren, konnte in Räumlichkeiten christlicher Gemeinden und anderen Notquartieren untergebracht werden. Hilfsbereite Menschen, die selbst keineswegs wohlhabend sind, öffnen ihre Häuser für neu Angekommene. Deren Versorgung wird durch die Unterstützung mit Lebensmitteln ermöglicht.
Gerade als der Krieg begann, hatte ein Hotel in Gosau wegen Umbaus große Mengen an Matratzen, Bettwäsche etc. abzugeben. Kurzfristig wurden zwei Transporte organisiert. Der erste kam noch im Februar bei einer christlichen Gemeinde in Tiszabecs im Nordosten Ungarns an, die 30 Flüchtlinge aufgenommen hatte.
Vom Flüchtling zum Helfer
Der Beifahrer des zweiten Transports Anfang März war erst vier Tage zuvor mit seiner Frau und ihren sechs Kindern aus der Ukraine über die Grenze gekommen. Zuvor waren die beiden als Freiwillige der Osteuropamission Ukraine im Einsatz. Die Familie wurde im Haus des Fahrers untergebracht.
Unser ungarisches und internationales Team hilft so gut wie möglich mit Lebensmitteln, Matratzen und vielem anderen, vor allem aber mit Gebet und Worten der Ermutigung. Die Not wächst, aber ebenso die Hilfsbereitschaft. KEMA arbeitet eng mit den Hilfsorganisationen der Pfingstgemeinden und von Calvary Chapel zusammen. Man will in koordinierter Weise auf die spezifischen Bedürfnisse der Geflüchteten eingehen.
Hilfe auch von Rumänien aus
Im Haus der Hoffnung wurden Flüchtlinge aufgenommen, zum Großteil Minderjährige. Beniamin Moldovan, der schon oft Hilfsgüter aus Österreich fürs Haus der Hoffnung abgeholt hat, hat durch seine ukrainische Frau gute Kontakte zur Pfingstgemeinde in Cernauti (Czernowitz). Er fuhr dorthin bereits Anfang März den ersten Transport mit haltbaren Lebensmitteln, gefolgt von mehreren weiteren.
Finanzielle Unterstützung ist dringend erforderlich. Bankverbindung der Osteuropamission: IBAN: AT181506000171136393. Bitte als Zweck angeben: „Ukraine“